September 2008


wumpa … !

das war ja mal ne furiose ankumpft. alter schlater. ich empfehle nicht den fuers-gemeine-volk-transfer von costa rica  nach nicaragua. das is war fuer hardcorereisende … meine ich jetzt mal und ick habs ueberstanden, also bin ich voll cool!
erst ma die busstation finden in san jose … is alles nicht so einfach, wie mit transnica oder ticabus, die ein richtiges busterminal haben. nee. da heisst es: wer suchet der findet eventuell, nach ein paar stunden. ich bin uebrigens morgens um 5 ganz allein aufgestanden und hab wuerstchen fuer meine kleine quasischwester gebraten. dann ab inne taxe und versuchen rauszufinden wo die busse an die grenze nach nicaragua starten. warten. warten. warten. endlose menschenschlangen schlaengeln sich durch die morgendlichen strassen. plastiktuetenberge und riesige koffer zeichnen den weg der schlange.
nix da mit klimatisiert und mit beinfreiheit, geschweigedenn fernsehen und solche spaesse. da heisst es zusammengekauert vor sich hin schwitzen und hoffen, dass bald das ende naht.
die frontera (also grenze) is auch ein spass. man wird nicht, wie sonst sanft und liebevoll durch die stempelschalter getragen. nein. man muss doch tatsaechlich seinen rucksack schultern und in der bruetenden mittachshitze den weg durch geldtauscher, bettlermenschen, emigrationsgebaeude und dutyfreeshops suchen … erst in dieses gebaeude, dann 500 m nach sueden, dann noch mal da hin und da ist auch noch eine schlange – am besten ich stell mich da mal mit an. staendig begleitet von ganz doll „netten“ maennern, die mir den weg zeigen wollen …
ich hab irgendwie den bus nach managua gefunden. wie weiss ich nicht mehr. diese ganze prozedur duerfte ungefaehr doppelt so lange dauern wie transnica und is dreimal so unbequem. ABER billig!!!!!! costa rica – grenze ungefaehr 7 dollar und grenze – masaya ungefaehr 2, 5 dollarchen … nix gegen die 26 dollar transnicaluxusshuttle.

zu gehen ist mir verdammt noch mal schwer gefallen. so liebevoll und herzlich und warm, wie mich meine nicas in san jose aufgenommen haben,war der gedanke sehr komisch zurueck zu meiner pseudofamily nach masaya zu duesen …
sie haben mich mit allen mittel versucht dazubehalten. noch ein woche … nur ein … is doch nicht viel … komm schon … die letzte nacht war schrecklich schoen. ich mit tati und fiorella im bett, beide im arm und beide nicht zur ruhe zu kriegen, weil ich nicht gehen soll … bis sie dann doch weggerazt sind. und staendig die worte: das ist dein haus, deine familie. du bist jederzeit willkommen … und du bist es die gehen will …

jetzt bin ich zurueck in masaya. regentropfen haben mich begruesst und der monstroese strom aus regen vor unserem haus hat mir beide sandalen geklaut. bin aus dem taxie gestiegen und weg waren sie … schweinerei! leeres zimmer. regen prasselt.
yelba war da … und ich schnuaze sie freundlich an, warum sie denn nicht zu unserer abschiedsfeier gekommen ist. ihre erklaerung laesst mir das blut in den adern gefrieren …
ihre tante wurde vergewaltigt und ermordet am wochenende unseres abschiedes, in der naehe ihres dorfes (elsa und ich haben sie dort besucht) … morgen ist die totenfeier und die ganze letzte woche herrschte chaos. mit welchem entruestetem naivem eifer mir yelba davon erzaehlte, halten keine worte fest. das ist eine nachricht, die mich eine atempause machen laesst. ich gehe kurz in mich …
ich gedenke den frauen.
und wuenschte mir die sicherheit, frei sein zu duerfen …

hilfe!
und zwar ein ganz grosses hilfe …
ich musste fluechten irgendwohin, also bin ich ins netz gefluechtet und jetzt sitze ich hier und wuensch mich an einen ruhigen, verlassenen ort – an dem mich niemand anspricht und ich einfach nur mit meinem kaeffchen rumzitzen und die beine baumeln lassen kann.

ich hab mich die letzten tage dumm, daemlich und tot gespielt. und es nimmt kein ende. die family is total froh und will mich nie wieder gehen lassen, vor allem danelia und ihr macker sind auf wolke sieben, weil sie mal 5 minuten fuer sich haben. und icke werd als kletterbaum der kleinen rasselbande benutzt.
das waer ja alles nich soooo schlimm (ist es auch nicht … aber anstrengend), wenn die wohnung nicht so winzig und die kiddis nicht so spielausgehungert waeren …
ich komm nicht zum verschnaufen. staendig will irgendwer irgendwas von mir. lern englisch mit mir, nehm mich huckepack, ess dies, trink das, spiel verstecken, hoer mir zu – nein mir – nein mir, mach mir einen zopf und jetzt mir und jetzt mir, die fernseher laufen ununterbrochen, die musik droehnt, staendig kommt jemand neues der mich kennenlernen will und es gibt kein entrinnen. mal verschnaufen, lesen, schlafen …
die eltern haben sich nach wie vor des nachtens verzogen – kann ich ihnen ja  nicht veruebeln, aber die maedels wollen einfach nicht pennen … waaaahhhhhh!!!
ich verstehs ja. die sind tag und nacht und immer und ewig in dieser winzwohnung eingesperrt, ein zimmer fuer die nicas ein zimmer fuer eine andere nicafamilie, und der bruder von danelia und irgendeine andere frau teilen sich das dritte zimmer und ommi und oppi sind auch immer da wenns geht – „wohnzimmer“, kueche und bad  werden geteil (man kann sich das wie einen langen schlauch vorstellen, ab und an gibt es mal stau, wie soll man da spielen – geschweigedenn rennen) – , der einzige ausweg is die glotze und da kommt ploetzlich dieses bleichgesicht und macht ganz komische sachen mit ihnen … das is zum ausrasten … ja ja.
aber ich brauch auch mal mein kleines plaetzchen. 5 minutas silencio.
vamos a ver. eigendlich dachte ich morgen noch hier zu bleiben und mir die museen in san josé reinzuziehen … oder mit den maedels in den zoo gehen … irgendwie so was! aber was mach ich wenn die mich unterwegs voellig zerstoeren oder aufressen oder vor lauter freiheit verrueckt werden?

gestern war ich noch in guapiles – in la rita … schoen wars. ruhig. JAHAAA!!! auch ein maedelshaushalt, aber mit naturaleza drumrum, wie se im buche steht. katzen, die bude voller nachbarn und mayamasken. wir haben alle zusammen an der bestellung gebastelt und ich hab mein buechlein voller mayazeichnungen gekritzelt – schoen wars. so sanft und liebevoll. costa rica is gar nicht sooo schlimm =)am schluss hab ich eine der masken geschenkt bekommen. mein schatz. und mich in drei wundervolle frauen und einen sechs monate alten fratz verliebt. verdammt … wieso wohnen die denn nicht in nciaragua?

elsa, kannste nich ma schnell herkommen und die maedels hier bespassen? es ist echt einfacher zu zweit. da liegt nicht alle konzentration auf einer armen seele …

man wird es nicht glauben – aber … ich war heut in einer katholischen kosmetikschule … doch wirklich … zusammen mit danelia. irgendwann sind mir die falschen fingernaegel und die bekehrungsversuche aus den ohren raugequollen und ich bin auch da gefluechtet. in den regen … in die armen von einem perversen kolumbianer … boah! einfach ma ´n bissel ruhe bitte!!!
kirche ist nicht gleich kirche! was bei uns kirche ist, ist hier eine ganz andere welt … da werd ich mich nicht dran gewoehnen! ein ulikige mischung war das. nonnen die naechstenliebe und enthaltsamkeit unterricht, gefolgt von aufgedonnerten plastepeuppchen die erklaeren, wie man am besten bluemchen auf fingernaegel klebt.
aber es is ja fuer nen guten zweck, ein riesen haufen frauen, haben so die chance ihr eigen kleines unternehmen zu starten …

so. wag ich mich wieder in die hoehle des loewen? es ist erst um vier. bis nachts halt ich das nicht durch … nee!

es ist grad sechs nach elf.
ueber mir droehnt ein fernsehr  und macht die letzten klaren gedanken die sich noch in meinem hirn verstecken koennten zu nichte. irgendwelche dicken zeichentrickfiguerchen schreien sich an. der himmel ist graugraugrau. kein vergleich zu nicaragua.

irgendwas fehlt.
elsa!
du haettest mir jezt auch sagen koennen ob tribute richtig geschrieben ist.
aber nix da.
ich werde nun in meiner falschen grammatik aufgehen und mit englischen und voellig unpassenden volkabeln um mich schmeissen UND ganz viel subjontivo benutzen. so viel das der computer moeglicherweise explodieren wird … ist es das was du wolltest?

die internetrechnung betraegt mitlerweile 600 colones. kein zuckerschlecken hier. das is halt costa rica. klingt viel … isses auch … aber alles ist teuer im vergleich zum nicaland.

samtach: abschiedsessen. abschiedsfeier. unsere familie is echt daemlich. und sowas wie zusammen essen funktioniert hier einfach nicht. da wird sein tellerchen geschnappt und sich wieder ins zimmer verkrochen. warum sollte man sich auch unterhalten. wird voellig ueberbewertet. dafuer hats auf der abschiedsfeier richtig gekracht. die war gut. nein … das is untertrieben … ich hab meine huefte kaputt getanzt und blutbahnen kaputt gesoffen. wie sich das gehoert. gebuehrend koennte mans sagen!

sonnatch: ausnuechterung. letzte sachen packen. die esperanzajungs ein letztes mal besuchen … also ein letzte mal fuer elsalein. eliel sei dank bin ich fast in traenen ausgebrochen. ein viel zu kleiner 11 jaehriger springinsfeld. in den armen von meiner nicaelsa, er ihr einen kuss auf die nase drueckend. und sie nicht mehr loslassend. eingebrannt ins gedaechtnis. masaya macht den abschied doch schwer …

monatch: das letzte fruehstuecksmahl. das letzte mal zusammensizten, weiche broetchen mit guyabamarmelade bestreichen und den verrueckten chocoitos (papageienviecher) beim sich gegenseitig anschreien zuhoeren. die sonne knallt …  und kurze zeit spaeter ( viel zu frueh ) sitzen wir an der carretera, mit allem was elsa zu vor in unserem zimmer verteilt hatte. die sonne knallt immer mehr und der bus laesst sich natuerlich zeit. autos rasen vorbei, die beinah zerfallen und wie von zauberhand doch noch ihrer wege fahren koennen, staub windet ins gesicht. abschied von masaya. der ticabus kommt. irgendwann, nur nicht dann wann er eigendlich kommen sollte! egal. wir sizten drin. alles hat geklappt. was soll jetzt schon noch schiefgehen ? ha ha … sind wir bloed … natuerlich alles. wir sind hier in nicaragua.
daemlich wie wir sind haben wir kein geld mitgenommen. naja, wir hatten auch keins mehr. aber erstes gebot der reisenden: NEHME STEHTS EINE HAND VOLL DOLLAR MIT AUF DEINEN WEG! ich hab noch schnell 10 dollar ausgebuddelt (gut das ich mir meine haende mit den bunten zoefchen kaputtgeflochten habe). die haben uns unser erstes leben gerettet. beim grenze uebertreten. 3 dollar kostet der spass. man sind wir daemlich. naja … das haben wir hingekricht, was soll denn jetzt noch schiefgehen? naive 2 bleichgesichetr! in der zwischenzeit hatten wir die ehre uns alle bourneidentitaetsfilme reinzuziehen, die der filmhimmel hervorgekackt hat. ohne ton zwar, aber was soll man bei solch intelligenten werken schon hoeren. sehen, wie alle sich gegenseitig abschlachten heisst die defise. ein paar szenen fanden doch tasaechlich in berlin statt. und ich war geflasht. berlin. einfach so, ohne vorwarnung … und ploetzlich konnte ich mir beim besten willen nicht vorstellen dorthin wieder zurueckzugehen. so sehr ich dies stadt auch misse. jetzt ist es noch nicht an der zeit … falta mucho. es fehlt noch zu viel.
durch gleuck und spucke sind wir nach acht stunden pauerschlaf und ballerfilmen und sich in umarmunge verknoten an der richtigen haltestelle ausgestiegen. was haben wir ein schwein, weil wir ja weder geld fuer taxi noch busse dabei hatten … in san jose. manchmal wundere ich mich doch darueber, wie mans so wenig dazulernen kann, wie wir zwei strumpfhosen!
tja. aber so sind wa eben. die haltestelle war genau vorm flughafen. also rucksaecke aufwuchten und losstiefeln. die nacht dunkelt schon vor sich hin und wir betreten die grossen, kuehle, staelerne und menschenleere halle, in der wir die naechsten kanpp 24 stunden verbriungen sollen. erst mal zum geldautomaten huepfen … und … KEINE KNETE! scheisse! und jetzt? wir haben nichts zum essen, trinken, ich komme nicht vom flughafen weg und elsa kommt bei ihrer zwischenlandung im amiland nicht vom flughafen weg … waaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhh! na herrlich und was steht da an dem schalter? depaturetaxes? wir fragen … die antowrt: 26 dollar muss man fuer die ausreise blechen! nee nee und nochmals nee. wir haben also bis zum nachsten tag um 12 zeit um irgendwoher geld zu beschaffen. aber ohne eine muede mark. geht gar nix! nix! elsa popelt irgendwie noch 20 dollar aus ihrem konto, dass letzte was geht und davon goennen wir uns ein minnibroetchen und einen cafe … jeder weiss, dass man mit einer martha, die ein loch im magen hat nichts mehr anfangen kann.  an schlaf ist erst mal nicht zu denken, obwohl der riesige mond schon am himmel funkelt – es ist so gegen 24 uhr. wir hocken auf dem kalten steinboden, ab und an kreuzt eine putzfrau unsere sicht – die den blitzeblanken boden noch blitzender macht und neben uns ratzen zwei andere arme seelen, die sich kein hostel leisten wollten/ konnten …
griesgraemig kuckend machen wir sudokoraetsel. man is eine leere fluhafenhalle gemuetlich! wir versuchen unsere letzten restehumor nicht zu verliehren und auch unseren optimismus nicht. also geh ich noch mal an den geldspuckautomat und … man wird es nicht glauben. nachts um ein uhr, der mond kuckt zu, spuckt er mir 20 dollar in meine haende. wir schreien die ganze leere flughafenhalle zusammen und versuchen es noch ma (papa, deswegen sind die abbuchungen so komisch – habs erst mit kleinen dollarbetraegen versucht und dann noch mal colones ausspucken lassen, weil ich die ja hier auch brauche) … verdammt. wir haben geld. wir koennen die daemliche ausreisegebuehr bezahlen und morgen frueh einen cafe kaufen und ich komme vom flughafen weg!
jetzt gehts doch mit dem pennen. wir legen uns so gemuetlich es geht unter die telefonzellen, auf ein kleines stueck teppich und werden um 4 von den ersten reisenden geweckt. egal! denn es gibt geld fuer cafe, broetchen und muffins!!! jetzt sieht die welt doch ganz anders aus …
warten. wir sind meister im warten. meistens werden wir ein bisschen verrueckt dabei – ich habe elsa zum beispiel in der vollen halle einen qui-quong-schnellkurs gegeben. aber jedenfalls vertreiben wir uns die zeit … der letzte zopf fuer else wird geknotet. wir schauen uns die aussicht auf san jose bei tag an, die sonne kanllt. offensichtlich ein abschiedsgeschenk an elsa. und warten.
mir wird immer mulmiger … man kann gedanken hoechst effektiv verdraengen, aber igrendwann kommt der zeitpunkt, da kann man einfach nicht mehr so tun als wuerde man nicht wissen was gleich passiert. abschied. schmerz und glueck. was haetten wir ohne einander getan. ich wurde gerettet … elsa hat mein laecheln bewart. mein erstes halbes jahr haengt untrennbar zusammen mit elsa … nicaelsa eben!
waehrend wir warten und ich ein bisschen rumheule, erzaehlen wir zwei flughafenarbeitern unsere geschichte, von unserer arbeit und unseren geldproblemen. eine frau sitzt daneben und hoert zu. si erhebt sich. nimmt elsas haende und wuenscht ihr eine gute reis und uns viel glueck. dann verschwindet sie mit einem laecheln. wir kucken verwirrt. elsa oeffnet ihre haende. 20 dollar.

es gibt engel. man muss sich nur finden lassen. meine traenen sprudeln nur so … das war zu viel. die letzten worte der geheimnissvollen frau: los mexicanos son asi. ich will nach mexico!
alles palletti, elsa kann sich im amiland ein taxi zum hostel nehmen und essen kann sie auch … alles loest sich in wohlgefallen und abschiedsschmerz auf … warten. warten. warten. und irgendwann verschwindet sie …

ich schulter meinen eigen reisesack und schaue mir die abfliegenden riesigen voegel an.

traenen.

so jetzt genug geheult. auf in den bus nach san jose, eine halbe stunde 420 colones und dann ein taxi weiter nach hostillas #2 … das wohl ziemlich gefaehrlich. also lieber mit dem taxi fahren.
im bus treffe ich einen langhaarigen typen. wir quatschen ein wenig, bis er mich auf mein palituch anspricht. er ist israeli. wir fangen an zu diskutieren … er findet die armeezeit war schonn cool, bloed schon, wenn man jemand erschiessen muss, aber wenn ein araber einen meiner freunde toetet, haben alle arbaber es verdient zu sterben … ich hoere ihm zu. wie er von gehirnwaeschen und den boesen terroristen erzaehlt, waehrend ich meine freunde im westjodanland weiss, wo sie gerade gegen die mauer demonstriert haben … zusammenprall von welten!
aber trotzdem wir von 2 verschieden sternen kommen und meinung so unterschiedlich haben wie tag und nacht, macht es spass mit ihm zu reden. denn wir respektieren uns. lassen uns das recht auf unterschiedliche meinugen … und schwupp schon sind wir in san jose angekommen.
er laedt mich ein 2 freundinnen von ihm zu treffen, die wir dann eine stunde im regen suchen … schoene menschen heissen mich sehr warm willkommen. argentinien, usa, england, israel, deutschland sitzen an einem tisch und futtern ticocomida … die 4 quaseln sich gegenseitig die ohren voll, von urlaubstrips, partys und freunden, so schnell un wirre dass ich bald abschalte. einfach nur noch nach draussen schaue … den regen auf die flut von regenschirmen niederprasseln sehe und mich frage, wie ich jetzt zu danelia und konsorten (meiner nicafamilie in san jose) komme. ich erzaehle dem reisendenhaufen, dass ich gleich in die hostilla #2 will und die kippen fast aus den latschen. die englaenderin meint, dort wird sie niemals keinen fuss hinsetzen und ich soll vorsichtig sein wenn ich ein taxi nehmen. es gibt so viel taxibanden … aha. hostilla ist der gefaehrligste teil san joses und es is schon dunkel. abr ws ich schon ein  mal geschafft habe schaffe ich wieder … und wir finden sogar das haus von danelia, obwohl mister mafioeser taxifahrer keine ahnung von nichts hat!
dann bin ich da.
ich werde so warm willkommen geheissen, wie schon lange nicht mehr. drei kleine maedchen rennen mir in die arme. im zimmer steht lachen! immer war ich ein wenig niedergeschlagen, weil ich keine wirklich familie in nicaragua habe. ich habe ein auch wenn sie in costa rica wohnt.
ich habe meine liebsten erst mal mit geschenken ueberhaeuft und die kleinen durch die wohnung gejagt. mit danelia den ganzen abend gequatscht … endlich koennen wir reden. das letzte mal war mein spananisch noch nicht so ausgereift und wurde gleich fuer weihnachten eingeladen. ein laecheln ueberzieht mein gesicht. es war viel zu spat, als ich mcih in die kissen kuscheln durfte … aber ihnen zu liebe habe ich mich wach gehalten. nachdem tita rausgefunden hatte, dass ich in deutschland ein eigenes doppelbett bezitze, wurde mir sofort – alles wehren half nichts – das doppelbett zur verfuegung gestellt … ich hab mir eins der maedels geschnappt und bin sofort eingepennt … die kleine hat nur leider ne schreckliche grippe, sich alle 2 sekunden 5 mal gedreht und ich hatte staendig ihre fuesschen in meiner nase. ihr gings wohl ziemlich schlecht und das wimmern hat mich alles halbe stunde aus dem schlaf gerissen, dann hab ich den wurm wieder in die richtige richtung gedreht, sie an mich gekuschelt und die naechste halbe stunde geratzt … erholung sieht anders aus. aber der kleine warme koerper und das vertrauen hat mich bezahlt. ein bisschen ulkig wars schon, als die kleinste grad mal 2 jahre alt, einfach neben das bett  gepinkelt hat … und mich dann angegrinst hat, als haette sie gerade den nobelpreis gewonnen. das macht sie oefter war die antoert und ich hab die pipi dann eben weggewischt und sie neu angezogen …

heut morgen bin ich dann viel zu fureh aus dem bett gefallen und hab mir den reis runtergeschlungen um ins interntz zu rasen. hier bin ich und hab endlich ein wenig zeit. ein wenig zeit fuer mich und meine gedanken …

gleich will ich meinen guapilestrip organisieren und hoffe das das irgendwie hinhaut. eigendlich hab ich lust erst morgen zu fahren. ich bracuh mal eine kleine atempause. aber danelis und familia wollen, dass ich sonntag wieder zurueckkommen … wie sie sehen, sehen sie nichts! ma schauen!

ich denke an meine elsa und bin gespannt, was die zeit bringt. du hattest recht, ich treffe immer herzenswesen auf meinen wegen, schneller als ich dachte. aber trotzdem wirst du immer fehlen!

 erste etappe: leon – wir haben uns verliebt . in einsame straende und soooooooooo schoene mupfeln!

am ende der piñitas, kann man wunderbar schwimmen, fischern bei der arbeit zuaschauen und wird irgednwann gegen nachmittag von der flut weggespuelt …

leon! historisches staedtchen. irgendwie brodelt es da ein bisschen mehr, was kultur betrifft als hier im beschaulichen masaya. ueberall wandmalerei aus revolutionszeiten, kirchen und natuerlich ruben dario!

der supermarkt. so etwas habe ich seit costa rica nicht mehr gesehen! und es gab richtiges brot. mit ein paar koernern drin und croissants und schokolade und kaese. war nur leider alles zu teuer fuer uns und was geht schon ueber ein ordentliches gallo pinto?! mozerella und die besten broetchen der welt haben wir uns allerdings gegoennt und natuerlich ne tafel sauteure schokolade 🙂

immer noch in leon, martha ist verzueckt!

auf dem weg von somoto in die kleinen bergdoerfer in denen der aufklaerungsunterricht von anna planck betrieben wird. ich liebe sie die wilden camionetafahrten! und ich liebe sie die wilden gipfel nicaraguas!

materialbesichtigung im buero von horizont 3000. alles von anna selbst entwickelt. ich bin beeindruck von dieser frau!

in den bergen, irgendwo im nirgendwo … das friedlichste dorf auf erden …

somoto. und seine geheimnisvolle stille!

frijoles … jetzt ist grad bohnenerntezeit im norden. und frische bohnen sind einfach das beste. mit kaese und die welt ist in ordnung!

eigendlich waren wir ganz schoen fertig, beim schiessen dieses fotos. gerade die halsbrecherischste fahrt ueber die eigendlich unbefahrbaren huckelpisten, durch staub und ueber schlagloecher durchgestanden … aber wir haben ueberlebt- obwohl wir hinten auf der camioneta sassen!

matagalpa von oben von esteli und jinotega haben wir keine fotos gemacht. naja … dafuer in matagalpa umso mehr!

matagalpa von drinnen. die schoenste aussicht ueberhaupt. nur das hostel, war weniger schoen … dafuer haben wir leo kennengelernt. musik verbindet eben … ich habe ihn nach einem titel gefragt, er hat mir eine cd gebrannt und am ende sind wir zusammen einen trinken gegangen …

…ich die volle droehnung, mit antigripaltee und bier …

am naechsten tag zur finka eines freundes, ganz nah an einem wasserfall, mittem im gruensten gruen …

und am ende sassen wir den ganzen tag in seinem internetcafe, haben seine tochter und frau bespasst, ich habe ein bisschen schmuck verkauft und ihm und einer nica zoepfe gemacht 🙂

und das da unten nennt elsa liebevoll „abspasten“ …

fuer einen zopf verlange ich die lebensgeschichte, ausser bei touristen, die koenne ruhig zahlen!

zrueck in leon. begruesst uns am strand die kuh.

luis und miguel und die heisse sonne nicaraguas, die vetreibt selbst die staerksten …

haben! haben! haben!

knete machen …

martha lernt die praxis …

… und die theorie!

elsa und yanti, meine herzblaetter!

so da bin ich wieder.
und ich will auch so schnell wies nur geht wieder hier wech!
ja. man wird schon ein wenig nostalgisch, wenn man durch die masayanischen strassen laeuft: „oeh! weisste noch hier?“ und „ach kuck ma, dass is doch wo wir …!“. aber die nostalgie kann die realitaet nicht trueben. mit elsa geniess ich jetzt noch unsere letzten 2 wochen. dann gehts fuer sie auf nach hause und fuer mich auf nach costa rica. und dann mach ich mich ans insel erobern!

diese zwei wochen nordwesten waren unglaublich und das zurueckkommen sehr wirr. in unserer strasse ist eine neue pulperia aus dem boden geschossen, dass einzige was sich veraendert hat. masaya ist wunderschoen, aber sehr schwierig zum leben! jetzt wo ich so viele vergleichsmoeglichkeiten habe, haelt mich hier wirklich nichts mehr. freunde kann ich hin und wieder ma besuchen und die kiddis … ach die werde ich auf jeden fall vermissen. heut haetten sie mich beinah auseinadergerissen. die kennen sich nicht so aus mit zaertlichkeiten und dann wird die freude halt anders ausgedrueckt. der ganze haufen ist mir die halbe strasse entgegen gelaufen und ich lag dann irgenwann begraben unter einem berg kindern, voellig kraftlos auf der erde. von liebe erdrueckt. oder eher erschlagen …

ich will reisen! hab grad ein stueck von dem grossen leckerm kuchen probiert … hmmmmmmmm … mit nem leichten rucksack dahin gehen, wohin der wind einen treibt! ma schauen …

jetzt erst ma masaya volle packung und nichts als masaya. die elsa-martha-aera geht zu ende. verdammt …