halloooohooo!

weihnachten und so. ihr wisst ja … lirum larum, ich kuesse euch alle hinten und vorne und hoffe ihr habt mal ne kleine pause gemacht! ne weihnachtspause eben, gerusam und besinnlich und froehlich und familiaer und mit allem drum und dran  und drunter und drueber!

die zeilen unten sind schon gefuehlte jahre alt, aber es ist nie zu spaet, es ist immer genau richtig … oder der strom faellt zu oft aus und der schluessel zur casa comunal ist mal wieder weg. es gibt 1000 gruende warum oder besser gesagt warum nicht! aber ich stell sie jetzt doch mal ins netz also die zeilen, ergoetzt euch dran!

es ist viel zu viel passiert seit dem und immer noch warten fotos darauf hoch geladen zu werden, aber bei den wucherpreisen hier im netzcafe ueberleg ichs mir doch anders und verschieb alles auf irgendwann anders.

noch bin ich in balgue, so wie die ganze weihnachtszeit, und morgen fluechten ich und maxim an die atlantikkueste. warum und wieso gibts ein anderes mal.

in liebe marthita

Sandinisten hin und her und wieder zurueck und ganz viel  hin und her und schokoladenkuchen spaeter sitze ich um mich ein weniglich abzulenken, denn gerade ensteht etwas noch nie gesehenes… ziemlich grosses!

Jetzt wird gemalt und den pinsel geschwungen bis sich die balken biegen und die schwarten krachen.

Wir haben angefangen die neue casa communal zu beschmieren. Ich und maxim gegen eine zweistoeckige fasade … eine oder zwei wochen farbklecksen und in baldigster naehe ist es fertig. Jippiedapadu! Mit den kleinsten dorfbewohnern haben wir auch ein wenig an die besagte wand geschmiert, es aber nacher feinsaeuberlich wieder uebermalt … merkt ja keener …

Dem aufmerksamen leser wird es nicht entgangen sein – der maxim is da! Trallalitrallala. Wie lange weiss nur die zeit allein. Er bewohnt jetzt das hostel 50 meter von uns entfernt und alles is palletipopetti.

Schwupdiwupp hat karen nen dritten freiwilligen und so fuegt sich eins zum anderen und alles zusammen. Der cususa (sagen wir mal obstler, fuer die dies nich besser wissen) und das bier fliessen in rauen mengen und die naechte werden laenger. Die wahlen sind jetzt doch mal langsam ausgezaelt und versiegelt und die sandinisten haben hier gewohnen. Das heist feten bis zumumfallen. Die schulkinderlein haben sich auch in die ferien verabschiedet und das heist noch mehr feten. Memo mein liebster nachbarsquasibruder hat das jahr mit ach und krach geschafft und das gibt … naja … eben noch mehr grund zum feiern. Deswegen fahren wir naechste woche allesamt nach san juan del sur ans meer, nach Managua und esteli. Dabei gehen wir gleich alle zutaten fuer die neuen solartrockner besorgen denn ganz baldigst werden die heilgaerten aufgemoebelt, mit zaeunen und pflaenzchen und allemdrum und dran und drunter und drueber…

Der reis und die platanos sind so gut wie geerntet und jetzt kommt erst mal die allgemeine ferien und weihnachtsletargie… tjahaaa und deswegen  haben wir uns ein feines  ferienprogram ausgedacht, was wir in dem neu angepinselten gemeindehaus veranstalten …

Da finden schon englischkurse statt und es wird fleissig gehaemmert und gewerkelt.am sonntach ist einweihung und dann kanns losgehen … !

Boehhhh! Weihnachten ne?! is ja bald.die zeit verfliegt. Wir bleiben alle fein hier und feiern in alter gewohnheit feuchtfroehliche weihnachten in der prallen sonne. karen und unsere nachbarin chepita machen immer ne kleine fressbude auf um das dorffolk zu verkoestigen. Dass heist also braten und fritieren und schnaps bis nix mehr geht …

Dann is ja auch schon januar und da wollt ich eigendlich nen monat nach Guatemala verschwinden …soweit der plan!

Wer weiss was wirklich passiert.

Schlechte nachrichten.meine festplatte wurde geklaut! Das leben geht trotzdem weiter.  Wenn auch miteinem traenenden auge … aber was solls denn?

Dafuer hat die nicihundefrau NEUN kleine scheisserchen zur welt gebracht und ich war die hebamme- denn karen war grad noch in Managua unterwegs. Wir und unser kleiner zoo …katzenbabys, hundebabys…schweine und kuecken … wo soll das alle noch hinfuehren?

Ich verliehr immer mehr den ueberblick ueber raum und zeit. Is aber auch egal,denn mir gehts gut. Endlich. Ich hab zu tun wuehl weiterhin mit meinen haenden im dreck und bring kleine zwerge zum lichen. Die gitarre singt und ich und maxim mit ihr, das tanzbein wird geschwungen und das ecklige wetter verabschiedet sich langsam …

Es gibt ne neue webseit von der karen und ihrem project. Hat der tobi gebastelt und ich hab ein paar texte beigestuert … hm… wie war das noch mal?

http://interkulturelles-lernen-ometepe.tk

http://www.lernen-auf-ometepe.de.vu

kuckt ma rin da … vielleicht schafft das ja doch einen kleinen winzigen zugang zu meiner welt…

sohooooo …ihr allerhuebschesten. Ich mach mich ma wieder uf zum malen. Den bald is die sonne in ihrer glut hinterm vulkan verschwunden und dann muessen wir pizza essen gehen um zwei freiwillige honigkuchen von ner permaculturarm zu verabschieden … und danach wird noch getanzt … jede ausreden is gut genug um mit den baeckchen zu wackeln …

in liebe und zufriedenheit  …

balgue scheint ausgestorben. die sonne braet alles was sich auf der strasse befindet. dort befindet sich allerdings nicht so viel … eigendlich muesste ich so viel berichten, schreiben, erzaehlen … aber bevor mein liebster vater in ohmacht faellt, weil – man weiss ja nie – doch die eine oder andere nicaraguanische nachricht ihren weg bis ins traute heim gefunden hat, berichte ich lieber das folgende …

gestern am 09.novenber fanden die wahlen statt. kommunalwahlen … in vorhinein wahlkampangen. da wurde alles as dem zauberhut gezogen, was jeweilige partei nur mit der fingerspitze erreichen konnte.
die spitzendemagogen: plc und fsln. da wird verfaelscht und manipuliert, dass einem die haare zu berge stehen koennten.
das heisst also im klartext die alte revolutionaere frente, die nun nicht mehr ganz so revolutionaer dieses land verwaltet gegen die liberalen. BAMM!
was heisst das jetzt fuer den armen deppen, der auf grund der inflation sein reis und seine bohnen nicht mehr bezahlen kann. der bis in die achziger jahre buergerkrieg lebte. der enttaeuscht von falschen versprechungen und korrupten parteibonzen seine letzten kraefte zusammenstaubt und  sich fuer das kleine ueberl entscheidet … und hoppla, da kommt ja auch noch die miserable weltwirtschaft. die menschen sind am boden. verzweifelt. die wahlen stehen an … die hoffnung waechst. die veraenderung muss kommen.  ansonsten … ?

und was passiert jetzt. die lage ist verdammt gespannt. gestern wahlen. dann faellt mal wieder das licht aus. wie jeden tag in den letzten zwei monaten. karen waere morgen fast nach managua gefahren um mit den medien zu sprechen, unterschriften einzureichen – alles zu tuen, damit irgendwie wieder strom fliesst. aber das nur am rande. also haben wir gestern nicht viel von den wahlergebnissen mitbekommen koennen. stattdessen sassen wir bei kerzenlicht und limonade auf der terasse und haben unserem nachbarsjungen von gleichberechtigung und liebe erzaehlt …
dann heut morgen die ersten feuerwerksaknaller. wer hat denn nu gewonnen. das licht kommt gegen mittag … man kanns nich glauben, fernsehr an … bilder aus managua, aus leon … strassenkaempfe. eduardo und ortega erklaeren sich beide zu wahlsiegern … ups. die ersten toten in managua. menschen die steine werfen, menschen mit knuepeln, die busse traktieren. vor knapp ner stunde werden die vorlaeufigen ergebnisse verkuendet, aber es fehlen noch die letzten prozente, der ausgang ist nicht sicher. sicher ist nur es ist verdammt kanpp, zwischen fsln und plc. und das ist gefaehrlich. masaya die hochburg der sandinisten schlechthin – plc gewinnt … und wir hier auf der isla stecken momentan noch im gleichstand. die situation ist zum zerreissen. schon im vorhinein gab es oft gewalttaetige ausseinandersetztungen. die menschen scheinen nicht mehr zu koennen. die oekonomischen und politischen abgruende machen die menschen muerbe. egal wer gewinnen wird, die oposition wird sich betrogen fuehlen. mit recht … wenn beide parteien sich fuer sieger erklaeren, dann liegt ne menge im argen. dann verkuendet auch noch die daemliche frau vom noch daemlicheren ortega man sollte die aufruhen in managua zerschiessen. bitte? hat sie sie noch alle …
naja. es ist noch nix gesagt bis heut abend, wenn die endgueltigen resultate feststehen und man morgen sieht, wie sich die lage entwickelt. hier auf der isla herrscht grabesstille. man hofft. auf eine bessere zukunft … aber die wird so oder so nicht kommen und das wissen die menschen. sie sind enttaeuscht, von beiden seiten. aber irgendwas muss man ja machen …

also lange rede kurzer sinn: hier is allet freidlich. managua macht uns sorgen. der kleinkrieg dort hat schon angefangen. maxim wollte morgen herkommen und muesste ueber managua … falls du das liest ( mein emailaccount funktionier irgendwie nich) bitte schau nachrichten und bleib mit deinen jenaleuten in kontak. frag ob man es verantworten kann jetzt managua zu passieren oder nicht (ruf an, falls du faehrst, damit wirs wissen). die letzten jahren gab es verdammt ueble ausschreitungen, strassensperren … pipapo …

tja. eben noch alles friede freude eierkuchen … und jetzt alles hickhackheckmeck.
karen macht sich sorgen und die kennt dieses land mitlerweile wie ihre westentasche.

ach ja … noch was. briefe (KEINE PAEKCHEN – die gehen weiterhin nach masaya) koennen jetzt doch direkt hierher geschickt werden. aufgepasst und mitgeschrieben:

marthita kroeger c/o
santos valle
de la pulperia abel mairena
100 varas al lago
balgue
isla de ometepe
nicaragua

soohooooo … ansonsten arbeite ich fleissig, hab vor kurzem reis geschnitten, bohne und gurken gepflanzt (irgendwo schwirrt noch ne rundmail rum, da steht allet genauer drin – wenn ich nur den verdammten posteingang von mir aufkriegen wuerde) und fang jetzt in einem neuen gemeindezentrum an. die casa amarilla! tolle kinder, tolles team, tolle arbeit … viele buecher und viel freiraum. gerade erarbeite ich mit den kidds die fasade von dem zentrum, die wird naechste woche bemalt! jippie!
am wochenedne machen wir den workshop zum thema recycling im kinderhaus in der naehre von moyogalpa und danach gibts ne dicke fette fete zu ehren des hochwohlgeborenen anderen voluntaers tobi. heut feiern wa schon ’n bisschen, drei kuchen stecken schon im solarkocher!

so.
piep piep piep.
ich hab euch alle lieb!

weg runter zum haus am see. wenn regnet quillte ein fluss darunter … himmelherrgott noch mal

 

die anderen richtung – da gehts zu den nachbarn und man sieht auch karen wunderhuebsche solarkocher in der sonne bruzeln. die nachbarn sind goettlich … drei jungs ein maedel, mama und papa. mit einem der jungs hab ich in masaya zusammengearbeitet … wenn man nich jemand von denen bei uns im haus hockt dann stimmt wat nich !

das kleine gaertchen vorm haus, mit blick zum see. momentan gibts nur gurken, ein bisschen yuka, oregano und haufenweise angefressene baeumchen … diese blattschneideameisenmitviecher koennen nen ganzen baum an einem tach zerlegen!

da sieht man das haeuselein … unsere terasse, wos sich ganz herlich fruehstuecken laest.

kaeren und chepita unsere nachbarin …

ich beim waende bemalen. meine neue hauptbeschaeftigung …

und jetzt der hammer – mein superdupergrandios und wunderzuckerherliches selbst zusammengezimmertes gemach. auf selbst gebautem bett schlaeft sichs doch doppelt gut!

hat schon mal jemand wat von seitan gehoert. mehl und wasser … und das soll dann irgendwie sone art fleischersatz werden. aeh … ja … ich hab danach eierkuchen draus gemacht. war auch gut!

so.

was soll ich sagen und viel wichtiger, wo soll ich anfangen?

so.

ich sitze jetzt hier nachts um 10 in einer leeren schule, habe gerade den nachwaechter aufgeweckt, damit ich an die computa ran kann, dir grillen zirpen, der himmel dunkelt vor sich hin, der ventilator tuckelt, die tasten klappern.
zu allererst: es ist ab jetzt und fuer die naechste zeit nicht mehr so einfach, wie noch vor kurzem mit den technischen errungenschaften unseren modernen zeitalters. ich hocke quasi zwischen den beiden vulkanen – in balgue – und internet gibt es nur in mozogalpa und noch irgendner anderen stadt und bei ein paar verrueckten amis und canadiern und hier … natuerlich, sonst koennte ich das ja jetzt nicht schreiben. ja.  nach moyogala braucht ich 2 ein halb stunden, wenns gut laeuft. aber grade laeuft in der hinsicht nicht so viel gut, weil der regen die historischen recorde knacken will und sich dabei gut schlaegt. deswegen rutscht ein ganzer haufen schlamm und matsch und dicke, grosse steine den grossen vulkan runter rauf auf die strassen. die einzige strasse, die die einzelnen doerfer verbindet und deswegen is dat alles nich so einfach mit dem intergeschnetzel …

wieso bin ich in balgue? und was mach ich eigendlich hier … nach dem ich mit vollem karacho den maderas bestiegen hab – mit chucks (ha ha ha) – und mir danach noch drei tage mein unterschenkel nicht mehr gehorchen wollten, hab ich eine gewissen karin gesucht und gefunden …

ja was  bin ich doch ein glueckskind! der erste den ich frage kann mir sagen wo die deutsche, mit dem projekt wohnt und ich finde sie auch sofort. is nich so schwer, weil hier ist alles ziemlich klein. ich komm da also an und sag nehm mich wenn du willst, ich gehoer ganz dir und deinem projekt und sie (also die karin) sagt na klar“.
jetzt wohn ich bei ihr. im haus am see. pinsele fleissig die waende an und lerne endlich nicaraguanisch kochen! sie ist schon ein ganzes weilchen im land und koordiniert und leitet viel der sozialarbeit in balgue und umgebung, aber vor allem alles rund ums „media ambiente“ – also umwelt …
muss ich vielleicht doch nicht nach ecuador, um auf dem feld zu arbeiten (was ja grad in meinem koepfchen rumgeschwirrt ist). das hab ich auch hier. ich werde in heilgaerten von frauen mitarbeiten, grade zaeunen wir kleine landstuecke von familien ein, pflanzen baeume im ramen eines wiederaufforstungsprojektes run um balgue mit der hiesigen schule, einen jonglierworkshop starten und demnaechst faengt ein workshopprogram in einem kinderhaus an – naetuerlich ueber die umwelt. in der zwischenzeit kann man den nachbarn beim reis ernten helfen, kuehe melken, auf den see schauen, schoene gespraeche fuehren, schnitzen lernen, englisch unterrichten, ein theaterprojekt fuer die jugendgruppe im dorf vorbereiten, karins haus aufmoebeln, den katzenbabys beim laufen lernen zuschauen, verdammt viel lernen ueber das landleben hier und sich mal wieder darueber freuen wohin der wind einen so treibt.
ich kann bleiben, solange ich will, hab mein eigenen vier waende und grossartige gesellschaft.

so viel potential so viel zu lernen und so viel potential so viel zu tuen … da leben laeuft zwar grade in recht sanften bahnen, den der regen laesst nicht viel platz zum handeln … aber es gibt immer irgendetwas zu tuen.

wer haette das gedacht. jetzt bin ich doch noch angekommen und lebe das, was ich von anfang an wollte. die naturgewalten um mich bringe mich wieder zur ruhe. meine beziehung zu nicaragua veraendert sich. das was ich immer vermisst habe seit dem ich hierhergekommen bin, scheint mich gefunden zu haben …

schoen!
die zeit vergeht im flug. arbeit und leben verbinden sich zu einem angenehmen brei, mit viel humor durchsetzt und mit erde unter den fingernaegeln.

die menschen in balgue sind freundlich. dorf eben, ganz anders als masaya … man gruesst sich, man achtet sich, es ist ruhig … bist du freundlich – sind die anderen freundlich. und so lern man einem nach dem anderen kennen und nica zeigt sich von seiner ganz anderen seite. die nachbarsjungs sind immer irgendwie da, irgendwer taucht immer auf – ob freiwillige oder freunde oder nachbarn oder projektpartner. kontakte knuepfen. zeit nutzen. lernen. beibringen. geniessen.
jawoll. so jetzt werd ich muede … was wollte ich noch sagen. ach ja bis ueber weihnachten bleib ich auf jeden fall. karin und ich wollen ein huebsches theaterprojekt aufziehen und das braucht natuerlich sein weilchen … ausserdem ist waehrend der regenzeit nicht ganz so viel mit der landwirtschaft. das geht dann wohl ab november los. warum sollte ich also gehen, wenn ich hier alles gefunden habe was ich brauche?

mit verdammt wenig schafft diese frau es, so verdammt viel zu bewegen. wenn ich bis jetzt viel ueber die schattenseiten und bruchstellen von projekten gelernt habe, dann lerne ich jetzt was es bedeutet teil eines projektes zu sein, in einer gemeinschaft zu leben, zu sehen wie die fruechte wachsen …

also noch mal fuer alle: ES IST AB JETZT NIX MEHR SO WIE ES MAL WAR, WENN ES MICH BIS JETZT VIEL GEKOSTET HAT MAILS ZU BEANTWORTEN, DANN WIRD DAS JETZT NOCH UNWARSCHEINLICHER! das tut mir leid, aber ich habe einfach keine zeit. wenn ich ins netz gehe, les ich mir nach wie vor liebend gern und mit kusshand alles von euch durch und schreib in den blog und zum skypen mach ich mich dann und wann auch mal nach moyogalpa auf. aber momentan sind die tage von 7 bis nachts durchgeplant! ich tu was ich kann!

die postadresse bleibt die gleiche. werner schlienz c/o martha kroeger, apdo postal 100, masaya, nicaragua. ich muss da irgendwann und dann und wann eh noch mal hin fahren …

so.

einmal abknutschen fuer alle. auf bald!

ihr suessesten aller honigfruechte!!!

ich bin ganz geruehrt. wie eine gute katibackmischung mit ganz vielen schokoladenstueckchen drin, die man lieber roh aufschleckt, als in den ofen zu schieben, weil sie so unglaublich lecker ist! ich dachte, ich wag den versuch und schau mal, ob irgendwer an meinen ehrenhaften tag der geburt gedacht hat … weil ich ihn selbst ziemlich vergessen habe!
ist heut der sechste? … aha! … ach? … ne jetzte … oktober, oder? … dann bin ich jetzt wohl offiziel 20 mal wunderbare 365 tage alt …

trotz regenzeit und hurrican hat mich die sonner beehrt, mich verbrant und begleitet und meine kleinen eingetrockneten glueckshormoenchen freigesetzt! oh wie schoen. ich habe im see der boesen killersuesswasserhaie ein ausfuehrliches bad genommen und bin durch wilde naturreservate gestiefelt, ohne stiefel zwar, blossenen fusses, weil jetzt bin ich ja gross und cool und unschlagbar – da kann mir keine in den zeh beissende ameise mehr etwas antuen! ich habe wunderbare menschen getroffen, nachdem mich auf dem festland ein taxifahrer scheissegemein abgezogen und mir fast meinen rucksack geklaut haette! aber so is dat leben und boese taten werden immer irgendwie bestraft (ich hoffe er faellt in den see und ein hai kaut ihm seine raeuberischen fingerchen an) … dafuer stolpere ich jetzt mit 2 franzoesischen dokumentarfilmern, nem canadier und einem deutschen weltenbummler durch den regenwald und werde morgen frueh um 6 uhr den maderas – also den vulkan! – besteigen! diesmal wohl nicht barigen fusses … denn das sind acht stuendchen klettertour. ha ha. ho ho … was bin ich froh!

jetzt bin ich melancholisch und schrecklich gluecklich.
und werde mich wieder in die haengematte schmeissen, von der aus ich die ganz einsel ueberblicken kann, auf saftiges gruen einen himmelkunterbunten paradiesgarten, ein kleines inselchen und wiegende wellen bis das auge auf weit entfernte schatten der huegel nicaraguas trifft.

was ein leben!

ach so. ja. gestern angekommen, auf der isla. alles palleti. abschied von masaya war schoen … endlich weg da! mein rucksack ist viel zu schwer! hat geregnet ohne ende. aber wir sind in der gleichen hosbidaje wie letztes mal abgestiegen … zusammen mit den franzosen ein billiges zimmerchen geteilt. fein fein. charco largo lebe hoch. heute dann nach viel sonnenschein auf die finca magadalena und jetzt entspannen sich alle muskel meines koerpers, bis zur voelligen aufloesung …! morgen vulkanklettern und dann in balgue nach karen suchen um mal zu schauen, ob ich dort arbeit finde …

ich danke euch zueckerblueten fuer die liebsten worte und werde ein wenig sentimental und schnieferig!

wumpa … !

das war ja mal ne furiose ankumpft. alter schlater. ich empfehle nicht den fuers-gemeine-volk-transfer von costa rica  nach nicaragua. das is war fuer hardcorereisende … meine ich jetzt mal und ick habs ueberstanden, also bin ich voll cool!
erst ma die busstation finden in san jose … is alles nicht so einfach, wie mit transnica oder ticabus, die ein richtiges busterminal haben. nee. da heisst es: wer suchet der findet eventuell, nach ein paar stunden. ich bin uebrigens morgens um 5 ganz allein aufgestanden und hab wuerstchen fuer meine kleine quasischwester gebraten. dann ab inne taxe und versuchen rauszufinden wo die busse an die grenze nach nicaragua starten. warten. warten. warten. endlose menschenschlangen schlaengeln sich durch die morgendlichen strassen. plastiktuetenberge und riesige koffer zeichnen den weg der schlange.
nix da mit klimatisiert und mit beinfreiheit, geschweigedenn fernsehen und solche spaesse. da heisst es zusammengekauert vor sich hin schwitzen und hoffen, dass bald das ende naht.
die frontera (also grenze) is auch ein spass. man wird nicht, wie sonst sanft und liebevoll durch die stempelschalter getragen. nein. man muss doch tatsaechlich seinen rucksack schultern und in der bruetenden mittachshitze den weg durch geldtauscher, bettlermenschen, emigrationsgebaeude und dutyfreeshops suchen … erst in dieses gebaeude, dann 500 m nach sueden, dann noch mal da hin und da ist auch noch eine schlange – am besten ich stell mich da mal mit an. staendig begleitet von ganz doll „netten“ maennern, die mir den weg zeigen wollen …
ich hab irgendwie den bus nach managua gefunden. wie weiss ich nicht mehr. diese ganze prozedur duerfte ungefaehr doppelt so lange dauern wie transnica und is dreimal so unbequem. ABER billig!!!!!! costa rica – grenze ungefaehr 7 dollar und grenze – masaya ungefaehr 2, 5 dollarchen … nix gegen die 26 dollar transnicaluxusshuttle.

zu gehen ist mir verdammt noch mal schwer gefallen. so liebevoll und herzlich und warm, wie mich meine nicas in san jose aufgenommen haben,war der gedanke sehr komisch zurueck zu meiner pseudofamily nach masaya zu duesen …
sie haben mich mit allen mittel versucht dazubehalten. noch ein woche … nur ein … is doch nicht viel … komm schon … die letzte nacht war schrecklich schoen. ich mit tati und fiorella im bett, beide im arm und beide nicht zur ruhe zu kriegen, weil ich nicht gehen soll … bis sie dann doch weggerazt sind. und staendig die worte: das ist dein haus, deine familie. du bist jederzeit willkommen … und du bist es die gehen will …

jetzt bin ich zurueck in masaya. regentropfen haben mich begruesst und der monstroese strom aus regen vor unserem haus hat mir beide sandalen geklaut. bin aus dem taxie gestiegen und weg waren sie … schweinerei! leeres zimmer. regen prasselt.
yelba war da … und ich schnuaze sie freundlich an, warum sie denn nicht zu unserer abschiedsfeier gekommen ist. ihre erklaerung laesst mir das blut in den adern gefrieren …
ihre tante wurde vergewaltigt und ermordet am wochenende unseres abschiedes, in der naehe ihres dorfes (elsa und ich haben sie dort besucht) … morgen ist die totenfeier und die ganze letzte woche herrschte chaos. mit welchem entruestetem naivem eifer mir yelba davon erzaehlte, halten keine worte fest. das ist eine nachricht, die mich eine atempause machen laesst. ich gehe kurz in mich …
ich gedenke den frauen.
und wuenschte mir die sicherheit, frei sein zu duerfen …

hilfe!
und zwar ein ganz grosses hilfe …
ich musste fluechten irgendwohin, also bin ich ins netz gefluechtet und jetzt sitze ich hier und wuensch mich an einen ruhigen, verlassenen ort – an dem mich niemand anspricht und ich einfach nur mit meinem kaeffchen rumzitzen und die beine baumeln lassen kann.

ich hab mich die letzten tage dumm, daemlich und tot gespielt. und es nimmt kein ende. die family is total froh und will mich nie wieder gehen lassen, vor allem danelia und ihr macker sind auf wolke sieben, weil sie mal 5 minuten fuer sich haben. und icke werd als kletterbaum der kleinen rasselbande benutzt.
das waer ja alles nich soooo schlimm (ist es auch nicht … aber anstrengend), wenn die wohnung nicht so winzig und die kiddis nicht so spielausgehungert waeren …
ich komm nicht zum verschnaufen. staendig will irgendwer irgendwas von mir. lern englisch mit mir, nehm mich huckepack, ess dies, trink das, spiel verstecken, hoer mir zu – nein mir – nein mir, mach mir einen zopf und jetzt mir und jetzt mir, die fernseher laufen ununterbrochen, die musik droehnt, staendig kommt jemand neues der mich kennenlernen will und es gibt kein entrinnen. mal verschnaufen, lesen, schlafen …
die eltern haben sich nach wie vor des nachtens verzogen – kann ich ihnen ja  nicht veruebeln, aber die maedels wollen einfach nicht pennen … waaaahhhhhh!!!
ich verstehs ja. die sind tag und nacht und immer und ewig in dieser winzwohnung eingesperrt, ein zimmer fuer die nicas ein zimmer fuer eine andere nicafamilie, und der bruder von danelia und irgendeine andere frau teilen sich das dritte zimmer und ommi und oppi sind auch immer da wenns geht – „wohnzimmer“, kueche und bad  werden geteil (man kann sich das wie einen langen schlauch vorstellen, ab und an gibt es mal stau, wie soll man da spielen – geschweigedenn rennen) – , der einzige ausweg is die glotze und da kommt ploetzlich dieses bleichgesicht und macht ganz komische sachen mit ihnen … das is zum ausrasten … ja ja.
aber ich brauch auch mal mein kleines plaetzchen. 5 minutas silencio.
vamos a ver. eigendlich dachte ich morgen noch hier zu bleiben und mir die museen in san josé reinzuziehen … oder mit den maedels in den zoo gehen … irgendwie so was! aber was mach ich wenn die mich unterwegs voellig zerstoeren oder aufressen oder vor lauter freiheit verrueckt werden?

gestern war ich noch in guapiles – in la rita … schoen wars. ruhig. JAHAAA!!! auch ein maedelshaushalt, aber mit naturaleza drumrum, wie se im buche steht. katzen, die bude voller nachbarn und mayamasken. wir haben alle zusammen an der bestellung gebastelt und ich hab mein buechlein voller mayazeichnungen gekritzelt – schoen wars. so sanft und liebevoll. costa rica is gar nicht sooo schlimm =)am schluss hab ich eine der masken geschenkt bekommen. mein schatz. und mich in drei wundervolle frauen und einen sechs monate alten fratz verliebt. verdammt … wieso wohnen die denn nicht in nciaragua?

elsa, kannste nich ma schnell herkommen und die maedels hier bespassen? es ist echt einfacher zu zweit. da liegt nicht alle konzentration auf einer armen seele …

man wird es nicht glauben – aber … ich war heut in einer katholischen kosmetikschule … doch wirklich … zusammen mit danelia. irgendwann sind mir die falschen fingernaegel und die bekehrungsversuche aus den ohren raugequollen und ich bin auch da gefluechtet. in den regen … in die armen von einem perversen kolumbianer … boah! einfach ma ´n bissel ruhe bitte!!!
kirche ist nicht gleich kirche! was bei uns kirche ist, ist hier eine ganz andere welt … da werd ich mich nicht dran gewoehnen! ein ulikige mischung war das. nonnen die naechstenliebe und enthaltsamkeit unterricht, gefolgt von aufgedonnerten plastepeuppchen die erklaeren, wie man am besten bluemchen auf fingernaegel klebt.
aber es is ja fuer nen guten zweck, ein riesen haufen frauen, haben so die chance ihr eigen kleines unternehmen zu starten …

so. wag ich mich wieder in die hoehle des loewen? es ist erst um vier. bis nachts halt ich das nicht durch … nee!

es ist grad sechs nach elf.
ueber mir droehnt ein fernsehr  und macht die letzten klaren gedanken die sich noch in meinem hirn verstecken koennten zu nichte. irgendwelche dicken zeichentrickfiguerchen schreien sich an. der himmel ist graugraugrau. kein vergleich zu nicaragua.

irgendwas fehlt.
elsa!
du haettest mir jezt auch sagen koennen ob tribute richtig geschrieben ist.
aber nix da.
ich werde nun in meiner falschen grammatik aufgehen und mit englischen und voellig unpassenden volkabeln um mich schmeissen UND ganz viel subjontivo benutzen. so viel das der computer moeglicherweise explodieren wird … ist es das was du wolltest?

die internetrechnung betraegt mitlerweile 600 colones. kein zuckerschlecken hier. das is halt costa rica. klingt viel … isses auch … aber alles ist teuer im vergleich zum nicaland.

samtach: abschiedsessen. abschiedsfeier. unsere familie is echt daemlich. und sowas wie zusammen essen funktioniert hier einfach nicht. da wird sein tellerchen geschnappt und sich wieder ins zimmer verkrochen. warum sollte man sich auch unterhalten. wird voellig ueberbewertet. dafuer hats auf der abschiedsfeier richtig gekracht. die war gut. nein … das is untertrieben … ich hab meine huefte kaputt getanzt und blutbahnen kaputt gesoffen. wie sich das gehoert. gebuehrend koennte mans sagen!

sonnatch: ausnuechterung. letzte sachen packen. die esperanzajungs ein letztes mal besuchen … also ein letzte mal fuer elsalein. eliel sei dank bin ich fast in traenen ausgebrochen. ein viel zu kleiner 11 jaehriger springinsfeld. in den armen von meiner nicaelsa, er ihr einen kuss auf die nase drueckend. und sie nicht mehr loslassend. eingebrannt ins gedaechtnis. masaya macht den abschied doch schwer …

monatch: das letzte fruehstuecksmahl. das letzte mal zusammensizten, weiche broetchen mit guyabamarmelade bestreichen und den verrueckten chocoitos (papageienviecher) beim sich gegenseitig anschreien zuhoeren. die sonne knallt …  und kurze zeit spaeter ( viel zu frueh ) sitzen wir an der carretera, mit allem was elsa zu vor in unserem zimmer verteilt hatte. die sonne knallt immer mehr und der bus laesst sich natuerlich zeit. autos rasen vorbei, die beinah zerfallen und wie von zauberhand doch noch ihrer wege fahren koennen, staub windet ins gesicht. abschied von masaya. der ticabus kommt. irgendwann, nur nicht dann wann er eigendlich kommen sollte! egal. wir sizten drin. alles hat geklappt. was soll jetzt schon noch schiefgehen ? ha ha … sind wir bloed … natuerlich alles. wir sind hier in nicaragua.
daemlich wie wir sind haben wir kein geld mitgenommen. naja, wir hatten auch keins mehr. aber erstes gebot der reisenden: NEHME STEHTS EINE HAND VOLL DOLLAR MIT AUF DEINEN WEG! ich hab noch schnell 10 dollar ausgebuddelt (gut das ich mir meine haende mit den bunten zoefchen kaputtgeflochten habe). die haben uns unser erstes leben gerettet. beim grenze uebertreten. 3 dollar kostet der spass. man sind wir daemlich. naja … das haben wir hingekricht, was soll denn jetzt noch schiefgehen? naive 2 bleichgesichetr! in der zwischenzeit hatten wir die ehre uns alle bourneidentitaetsfilme reinzuziehen, die der filmhimmel hervorgekackt hat. ohne ton zwar, aber was soll man bei solch intelligenten werken schon hoeren. sehen, wie alle sich gegenseitig abschlachten heisst die defise. ein paar szenen fanden doch tasaechlich in berlin statt. und ich war geflasht. berlin. einfach so, ohne vorwarnung … und ploetzlich konnte ich mir beim besten willen nicht vorstellen dorthin wieder zurueckzugehen. so sehr ich dies stadt auch misse. jetzt ist es noch nicht an der zeit … falta mucho. es fehlt noch zu viel.
durch gleuck und spucke sind wir nach acht stunden pauerschlaf und ballerfilmen und sich in umarmunge verknoten an der richtigen haltestelle ausgestiegen. was haben wir ein schwein, weil wir ja weder geld fuer taxi noch busse dabei hatten … in san jose. manchmal wundere ich mich doch darueber, wie mans so wenig dazulernen kann, wie wir zwei strumpfhosen!
tja. aber so sind wa eben. die haltestelle war genau vorm flughafen. also rucksaecke aufwuchten und losstiefeln. die nacht dunkelt schon vor sich hin und wir betreten die grossen, kuehle, staelerne und menschenleere halle, in der wir die naechsten kanpp 24 stunden verbriungen sollen. erst mal zum geldautomaten huepfen … und … KEINE KNETE! scheisse! und jetzt? wir haben nichts zum essen, trinken, ich komme nicht vom flughafen weg und elsa kommt bei ihrer zwischenlandung im amiland nicht vom flughafen weg … waaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhh! na herrlich und was steht da an dem schalter? depaturetaxes? wir fragen … die antowrt: 26 dollar muss man fuer die ausreise blechen! nee nee und nochmals nee. wir haben also bis zum nachsten tag um 12 zeit um irgendwoher geld zu beschaffen. aber ohne eine muede mark. geht gar nix! nix! elsa popelt irgendwie noch 20 dollar aus ihrem konto, dass letzte was geht und davon goennen wir uns ein minnibroetchen und einen cafe … jeder weiss, dass man mit einer martha, die ein loch im magen hat nichts mehr anfangen kann.  an schlaf ist erst mal nicht zu denken, obwohl der riesige mond schon am himmel funkelt – es ist so gegen 24 uhr. wir hocken auf dem kalten steinboden, ab und an kreuzt eine putzfrau unsere sicht – die den blitzeblanken boden noch blitzender macht und neben uns ratzen zwei andere arme seelen, die sich kein hostel leisten wollten/ konnten …
griesgraemig kuckend machen wir sudokoraetsel. man is eine leere fluhafenhalle gemuetlich! wir versuchen unsere letzten restehumor nicht zu verliehren und auch unseren optimismus nicht. also geh ich noch mal an den geldspuckautomat und … man wird es nicht glauben. nachts um ein uhr, der mond kuckt zu, spuckt er mir 20 dollar in meine haende. wir schreien die ganze leere flughafenhalle zusammen und versuchen es noch ma (papa, deswegen sind die abbuchungen so komisch – habs erst mit kleinen dollarbetraegen versucht und dann noch mal colones ausspucken lassen, weil ich die ja hier auch brauche) … verdammt. wir haben geld. wir koennen die daemliche ausreisegebuehr bezahlen und morgen frueh einen cafe kaufen und ich komme vom flughafen weg!
jetzt gehts doch mit dem pennen. wir legen uns so gemuetlich es geht unter die telefonzellen, auf ein kleines stueck teppich und werden um 4 von den ersten reisenden geweckt. egal! denn es gibt geld fuer cafe, broetchen und muffins!!! jetzt sieht die welt doch ganz anders aus …
warten. wir sind meister im warten. meistens werden wir ein bisschen verrueckt dabei – ich habe elsa zum beispiel in der vollen halle einen qui-quong-schnellkurs gegeben. aber jedenfalls vertreiben wir uns die zeit … der letzte zopf fuer else wird geknotet. wir schauen uns die aussicht auf san jose bei tag an, die sonne kanllt. offensichtlich ein abschiedsgeschenk an elsa. und warten.
mir wird immer mulmiger … man kann gedanken hoechst effektiv verdraengen, aber igrendwann kommt der zeitpunkt, da kann man einfach nicht mehr so tun als wuerde man nicht wissen was gleich passiert. abschied. schmerz und glueck. was haetten wir ohne einander getan. ich wurde gerettet … elsa hat mein laecheln bewart. mein erstes halbes jahr haengt untrennbar zusammen mit elsa … nicaelsa eben!
waehrend wir warten und ich ein bisschen rumheule, erzaehlen wir zwei flughafenarbeitern unsere geschichte, von unserer arbeit und unseren geldproblemen. eine frau sitzt daneben und hoert zu. si erhebt sich. nimmt elsas haende und wuenscht ihr eine gute reis und uns viel glueck. dann verschwindet sie mit einem laecheln. wir kucken verwirrt. elsa oeffnet ihre haende. 20 dollar.

es gibt engel. man muss sich nur finden lassen. meine traenen sprudeln nur so … das war zu viel. die letzten worte der geheimnissvollen frau: los mexicanos son asi. ich will nach mexico!
alles palletti, elsa kann sich im amiland ein taxi zum hostel nehmen und essen kann sie auch … alles loest sich in wohlgefallen und abschiedsschmerz auf … warten. warten. warten. und irgendwann verschwindet sie …

ich schulter meinen eigen reisesack und schaue mir die abfliegenden riesigen voegel an.

traenen.

so jetzt genug geheult. auf in den bus nach san jose, eine halbe stunde 420 colones und dann ein taxi weiter nach hostillas #2 … das wohl ziemlich gefaehrlich. also lieber mit dem taxi fahren.
im bus treffe ich einen langhaarigen typen. wir quatschen ein wenig, bis er mich auf mein palituch anspricht. er ist israeli. wir fangen an zu diskutieren … er findet die armeezeit war schonn cool, bloed schon, wenn man jemand erschiessen muss, aber wenn ein araber einen meiner freunde toetet, haben alle arbaber es verdient zu sterben … ich hoere ihm zu. wie er von gehirnwaeschen und den boesen terroristen erzaehlt, waehrend ich meine freunde im westjodanland weiss, wo sie gerade gegen die mauer demonstriert haben … zusammenprall von welten!
aber trotzdem wir von 2 verschieden sternen kommen und meinung so unterschiedlich haben wie tag und nacht, macht es spass mit ihm zu reden. denn wir respektieren uns. lassen uns das recht auf unterschiedliche meinugen … und schwupp schon sind wir in san jose angekommen.
er laedt mich ein 2 freundinnen von ihm zu treffen, die wir dann eine stunde im regen suchen … schoene menschen heissen mich sehr warm willkommen. argentinien, usa, england, israel, deutschland sitzen an einem tisch und futtern ticocomida … die 4 quaseln sich gegenseitig die ohren voll, von urlaubstrips, partys und freunden, so schnell un wirre dass ich bald abschalte. einfach nur noch nach draussen schaue … den regen auf die flut von regenschirmen niederprasseln sehe und mich frage, wie ich jetzt zu danelia und konsorten (meiner nicafamilie in san jose) komme. ich erzaehle dem reisendenhaufen, dass ich gleich in die hostilla #2 will und die kippen fast aus den latschen. die englaenderin meint, dort wird sie niemals keinen fuss hinsetzen und ich soll vorsichtig sein wenn ich ein taxi nehmen. es gibt so viel taxibanden … aha. hostilla ist der gefaehrligste teil san joses und es is schon dunkel. abr ws ich schon ein  mal geschafft habe schaffe ich wieder … und wir finden sogar das haus von danelia, obwohl mister mafioeser taxifahrer keine ahnung von nichts hat!
dann bin ich da.
ich werde so warm willkommen geheissen, wie schon lange nicht mehr. drei kleine maedchen rennen mir in die arme. im zimmer steht lachen! immer war ich ein wenig niedergeschlagen, weil ich keine wirklich familie in nicaragua habe. ich habe ein auch wenn sie in costa rica wohnt.
ich habe meine liebsten erst mal mit geschenken ueberhaeuft und die kleinen durch die wohnung gejagt. mit danelia den ganzen abend gequatscht … endlich koennen wir reden. das letzte mal war mein spananisch noch nicht so ausgereift und wurde gleich fuer weihnachten eingeladen. ein laecheln ueberzieht mein gesicht. es war viel zu spat, als ich mcih in die kissen kuscheln durfte … aber ihnen zu liebe habe ich mich wach gehalten. nachdem tita rausgefunden hatte, dass ich in deutschland ein eigenes doppelbett bezitze, wurde mir sofort – alles wehren half nichts – das doppelbett zur verfuegung gestellt … ich hab mir eins der maedels geschnappt und bin sofort eingepennt … die kleine hat nur leider ne schreckliche grippe, sich alle 2 sekunden 5 mal gedreht und ich hatte staendig ihre fuesschen in meiner nase. ihr gings wohl ziemlich schlecht und das wimmern hat mich alles halbe stunde aus dem schlaf gerissen, dann hab ich den wurm wieder in die richtige richtung gedreht, sie an mich gekuschelt und die naechste halbe stunde geratzt … erholung sieht anders aus. aber der kleine warme koerper und das vertrauen hat mich bezahlt. ein bisschen ulkig wars schon, als die kleinste grad mal 2 jahre alt, einfach neben das bett  gepinkelt hat … und mich dann angegrinst hat, als haette sie gerade den nobelpreis gewonnen. das macht sie oefter war die antoert und ich hab die pipi dann eben weggewischt und sie neu angezogen …

heut morgen bin ich dann viel zu fureh aus dem bett gefallen und hab mir den reis runtergeschlungen um ins interntz zu rasen. hier bin ich und hab endlich ein wenig zeit. ein wenig zeit fuer mich und meine gedanken …

gleich will ich meinen guapilestrip organisieren und hoffe das das irgendwie hinhaut. eigendlich hab ich lust erst morgen zu fahren. ich bracuh mal eine kleine atempause. aber danelis und familia wollen, dass ich sonntag wieder zurueckkommen … wie sie sehen, sehen sie nichts! ma schauen!

ich denke an meine elsa und bin gespannt, was die zeit bringt. du hattest recht, ich treffe immer herzenswesen auf meinen wegen, schneller als ich dachte. aber trotzdem wirst du immer fehlen!

 erste etappe: leon – wir haben uns verliebt . in einsame straende und soooooooooo schoene mupfeln!

am ende der piñitas, kann man wunderbar schwimmen, fischern bei der arbeit zuaschauen und wird irgednwann gegen nachmittag von der flut weggespuelt …

leon! historisches staedtchen. irgendwie brodelt es da ein bisschen mehr, was kultur betrifft als hier im beschaulichen masaya. ueberall wandmalerei aus revolutionszeiten, kirchen und natuerlich ruben dario!

der supermarkt. so etwas habe ich seit costa rica nicht mehr gesehen! und es gab richtiges brot. mit ein paar koernern drin und croissants und schokolade und kaese. war nur leider alles zu teuer fuer uns und was geht schon ueber ein ordentliches gallo pinto?! mozerella und die besten broetchen der welt haben wir uns allerdings gegoennt und natuerlich ne tafel sauteure schokolade 🙂

immer noch in leon, martha ist verzueckt!

auf dem weg von somoto in die kleinen bergdoerfer in denen der aufklaerungsunterricht von anna planck betrieben wird. ich liebe sie die wilden camionetafahrten! und ich liebe sie die wilden gipfel nicaraguas!

materialbesichtigung im buero von horizont 3000. alles von anna selbst entwickelt. ich bin beeindruck von dieser frau!

in den bergen, irgendwo im nirgendwo … das friedlichste dorf auf erden …

somoto. und seine geheimnisvolle stille!

frijoles … jetzt ist grad bohnenerntezeit im norden. und frische bohnen sind einfach das beste. mit kaese und die welt ist in ordnung!

eigendlich waren wir ganz schoen fertig, beim schiessen dieses fotos. gerade die halsbrecherischste fahrt ueber die eigendlich unbefahrbaren huckelpisten, durch staub und ueber schlagloecher durchgestanden … aber wir haben ueberlebt- obwohl wir hinten auf der camioneta sassen!

matagalpa von oben von esteli und jinotega haben wir keine fotos gemacht. naja … dafuer in matagalpa umso mehr!

matagalpa von drinnen. die schoenste aussicht ueberhaupt. nur das hostel, war weniger schoen … dafuer haben wir leo kennengelernt. musik verbindet eben … ich habe ihn nach einem titel gefragt, er hat mir eine cd gebrannt und am ende sind wir zusammen einen trinken gegangen …

…ich die volle droehnung, mit antigripaltee und bier …

am naechsten tag zur finka eines freundes, ganz nah an einem wasserfall, mittem im gruensten gruen …

und am ende sassen wir den ganzen tag in seinem internetcafe, haben seine tochter und frau bespasst, ich habe ein bisschen schmuck verkauft und ihm und einer nica zoepfe gemacht 🙂

und das da unten nennt elsa liebevoll „abspasten“ …

fuer einen zopf verlange ich die lebensgeschichte, ausser bei touristen, die koenne ruhig zahlen!

zrueck in leon. begruesst uns am strand die kuh.

luis und miguel und die heisse sonne nicaraguas, die vetreibt selbst die staerksten …

haben! haben! haben!

knete machen …

martha lernt die praxis …

… und die theorie!

elsa und yanti, meine herzblaetter!

so da bin ich wieder.
und ich will auch so schnell wies nur geht wieder hier wech!
ja. man wird schon ein wenig nostalgisch, wenn man durch die masayanischen strassen laeuft: „oeh! weisste noch hier?“ und „ach kuck ma, dass is doch wo wir …!“. aber die nostalgie kann die realitaet nicht trueben. mit elsa geniess ich jetzt noch unsere letzten 2 wochen. dann gehts fuer sie auf nach hause und fuer mich auf nach costa rica. und dann mach ich mich ans insel erobern!

diese zwei wochen nordwesten waren unglaublich und das zurueckkommen sehr wirr. in unserer strasse ist eine neue pulperia aus dem boden geschossen, dass einzige was sich veraendert hat. masaya ist wunderschoen, aber sehr schwierig zum leben! jetzt wo ich so viele vergleichsmoeglichkeiten habe, haelt mich hier wirklich nichts mehr. freunde kann ich hin und wieder ma besuchen und die kiddis … ach die werde ich auf jeden fall vermissen. heut haetten sie mich beinah auseinadergerissen. die kennen sich nicht so aus mit zaertlichkeiten und dann wird die freude halt anders ausgedrueckt. der ganze haufen ist mir die halbe strasse entgegen gelaufen und ich lag dann irgenwann begraben unter einem berg kindern, voellig kraftlos auf der erde. von liebe erdrueckt. oder eher erschlagen …

ich will reisen! hab grad ein stueck von dem grossen leckerm kuchen probiert … hmmmmmmmm … mit nem leichten rucksack dahin gehen, wohin der wind einen treibt! ma schauen …

jetzt erst ma masaya volle packung und nichts als masaya. die elsa-martha-aera geht zu ende. verdammt …