wir haben es gestern geschafft. nicht fuer moeglich gehalten, aber geschafft. unser weg hat uns noch ueber ahuanachapa in el savador gefuehrt – wo wir die nacht verbracht haben um nich im dunkeln in guatemala anzukommen, weil es dort ja so schrecklich gruselig gefaehrlich ist. an der grenze am naechsten morgen, bezirtze ich die stempelfrau ein wenig und wir kommen ohne wenn und aber rueber. noch nich mal bestechen oder korrumpieren mussten wir! ein niemandsland, die die spitzen und runden bergruecken umkreisen uns und beobachten uns auf den einsamen weg ins landesinnere. schaut man aus dem busfenster hat man das gefuehl in diese unendliche tiefe zu fallen, die einen umgibt! es ist leer, die sonne brennt, nur wenig menschen … so bleibt es bis wir guatcity erreichen und ploetzlich wendey sich das bild um 180 grad. es baut sich erneut ein rieiges tal vor uns auf, nur diesmal nicht ein mit nebel und seltsamen pflanzen gefuelltes. ein tal gefuehlt mit beton, smog schlaengelt sich an den waden entlag, staub wirbelt und der unendlich laerm der millionenstadt dringt in das ohr. die augen finden keinen halt, wo soll man hinsehen, was aufnehmen, wo hinhoeren … dreispurigen strassen schlaengeln sich vorbei, drehen loopings um riesige glasfasaden. wir fahren hin und her, tauschen busse, warten, rennen, stehen, staunen, kreuzen und queren, drehen uns im krei. due busse rasen aneiander vorbei, fliegen fast ueber bruecken, vorbei an werbeplackaten, plastikbaracken und luxusvillen. zu viele menschen, zu viel beton, das auge findet den halt nicht mehr, ein glueck finden wir bald den ausgang aus diesem irrenhaus. auf zum atitlan. das gegenteil dies wahnsinnigen stadt. wir fahren wieder, schlangeln uns vorbei – waerend wir fast aus den sitzen kullern – an den bergigen hoehen, kleine doerfer kreuzen unsere wege und am strassenrand tauchen diese bunten gestalten auf, die vorbeizuscheben scheinen, die farben des regenbogens und farben die man sonst nur in seinen traeumen zu sehen vermag, schmuecken ihre koeper. lange scharze zoepfe baumeln den ruecken hinab.
wir steigen aus. die luft ist kalt und still, der berg atmen ruhig, ein kleines dorf, warten auf den bus … der ist voll bis obenhin, aber alle scheinen zu sitzen, es mutet magisch an, wie ruhig all diese augenpaare mich beobachten, und wie still sie bleiben waerend uns der bus in die kurven schleudert. hinab in einen see aus nebel, nur wald umgibt uns, eine erstickte stille. und dann taucht in der kaelte das bild auf. der atitlan erstreckt sich vor uns, die lichter der doerfer spiegeln sich im klaren tief. vulkane ziehen wellen am horizont! ein kleines schuechternes im nebel verunkenes berfoerf, und ein motartaxifahrt bis nach san marcos. fantasieland von hippies entworfen. es ist befremdlich diese ansammlung von auslandern, eine mischung aus finnland, hobbitland und auch ein bisschen america.

enge gaesschen, currys, weisse kinder und ein so glasklarer see, dass es einem den atem verschlaegt!

bis dann